Kompetenzzentrum BIOENERGY 2020+
Grundlagen- und dem Wettbewerb vorangehende Forschung auf dem Gebiet der energetischen Nutzung von Biomasse
Das wissenschaftliche Ziel des Kompetenzzentrums BIOENERGY 2020+ ist die tatkräftige Unterstützung des Wandels von einer fossil orientierten Energiewirtschaft zu nachhaltiger Energieerzeugung. Der Fokus richtet sich dabei auf die Produktion von Bioenergie und inkludiert die Entwicklung und Optimierung von angemessenen Technologien. Das Projekt soll daher einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der österreichischen bzw. europäischen Ziele – zu einer nachhaltigeren und effizienteren Energiewirtschaft im 21. Jahrhundert zu gelangen – leisten. Das Kompetenzzentrum ist im Besitz der Universität für Bodenkultur, der technischen Universitäten Wien und Graz, dem FJ Wieselburg, dem Joanneum Graz, der FH Pinkafeld sowie dem Verein der Firmenpartner.
Das Kompetenzzentrum ist in 3 Forschungsbereichte unterteilt:
- Biomasse-Verbrennung
- Biomasse-Vergasung, Fermentation und flüssige Treibstoffe
- Modellierung und Simulation.
Die Aufgaben des IFA-Tulln gliedern sich in Bereich II ein:
- Vorbehandlung – Effizienzsteigerungen der Substratumsetzung
Ziel dieses Projektes ist es, die Löslichkeit von festen Substraten durch gezielten Einsatz von Enzymen und Mikroorganismen für die Biogasproduktion zu optimieren. Dadurch können die Biogasausbeute des spezifischen Substrates optimiert und die Kosten für die Methanproduktion reduziert werden. Durch die erhöhte Umsetzungsgeschwindigkeit können Biogasanlagen effizient bei hoher Prozesssicherheit betrieben werden.
- Stickstoff-Rückgewinnung – Verbesserung der Biogas-Qualität
Die Entfernung und Rückgewinnung von Stickstoff aus dem Fermentations¬prozess oder dem Endprodukt soll mithilfe eines Stripp-Prozesses durchgeführt werden. Basierend auf den bereits vorliegenden Erfahrungen mit einer Strippanlage im Technikums-Maßstab soll dieses Verfahren weiterentwickelt und bis zur technischen Anwendung optimiert werden.
- Betriebsoptimierung mithilfe kinetischer Betriebsmodelle
Basierend auf den kinetischen Daten aus den vorgehenden Projekten werden diese in Prozessoptimierungs-Tools eingebaut. Diese erlauben es, das multifaktorielle Verhalten des mikrobiellen Abbaus von Substraten mathematisch zu erfassen und daraus auf Basis von international anerkannten Aktivitäts-Modellen Betriebsmodelle zu erarbeiten.
Kontakt: Günther Bochmann