SIDecA – Sida: Intelligent Densified Energy Carriers for Austria
Synopsis
Das zentrale Ziel des Projektes
SIDecA ist die Bereitstellung eines konkurrenzfähigen Rohstoffes sowie die Entwicklung von optimalen Nutzungsszenarien zur energetischen Verwertung. Durch eine holistische Aufarbeitung entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Energiepflanze Sida entsteht ein auf die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten abgestimmter Rohstoff mit maximalem Energieertrag. Optimierte Bestandesetablierung, verwertungsoptimierte Kulturführung, Erhöhung der Energiedichte sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Energieausbeute der unterschiedlichen energetischen Verwertungsmöglichkeiten steigern Attraktivität, Leistbarkeit und Konkurrenzfähigkeit des neuen nachhaltigen Energieträgers.
Kurzfassung
Die Produktion eines auf die verschiedenen, energetischen Nutzungsmöglichkeiten abgestimmten Rohstoffes ermöglicht die Ausschöpfung des maximalen Energieertrages.
Sida hermaphrodita (L.)
Rusby ist eine in Österreich relativ neue, jedoch vielversprechende Energiepflanze, deren Potential bisher ungenügend erforscht ist.
Das zentrale Ziel des Projektes SIDecA ist die Bereitstellung eines
konkurrenzfähigen Rohstoffes sowie die Weiterentwicklung bestehender Methoden und Verfahren zur
optimalen energetischen Verwertung. Durch eine holistische Aufarbeitung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Sida entsteht ein auf die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten abgestimmter Rohstoff mit maximalem Energieertrag. Eine
Reduzierung der Herstellungskosten des Sida-Rohstoffes wird durch die Herstellung von qualitativ hochwertigem Saatgut zur Aussaat mit herkömmlichen Sämaschinen angestrebt. Die
verwertungsoptimierte Kulturführung wird durch ein für die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten abgestimmtes Kulturführungskonzept sowie die Bereitstellung des Rohstoffes mit idealen Eigenschaften für die jeweilige Verwendung gewährleistet. Die Nutzungsvariationen umfassen
thermische Verwertung, sowie Produktion von
Biogas und
Bioalkoholen. Zur Erhöhung der Energiedichte und Verbesserung der thermischen Verwertung wird ein optimiertes Prozessregime zur Aufbereitung zu Brennstoffpellets entwickelt und Erkenntnisse bezüglich notwendiger Prozessenergien, erzielbarer Energiedichte, Logistik und
Lagerfähigkeit der Biomasse erarbeitet. Ergebnisse aus Verbrennungsversuchen in einer
Kleinfeuerungsanlage identifizieren technologische Anforderungen zur Optimierung der
thermischen Verwertung.
Zur Erzeugung effizient nutzbarer Sekundärenergieträger und der Erhöhung der Biogasbzw. Bioalkoholausbeute werden verschiedene Vorbehandlungsmethoden bzw. Aufschlussverfahren angewendet und die geeignetste ermittelt.
Abschließend wird eine ökonomische Bewertung der unterschiedlichen Verwertungsstrategien aufgrund wirtschaftlicher Kennzahlen zum Produktionsverfahren und der jeweiligen Wirkungsgrade für unterschiedliche Nutzungsrealitäten vorgenommen. Diese wird eine Entscheidungshilfe für zukünftige Anwender darstellen. Die Dissemination der Forschungsergebnisse erfolgt zielgruppen- und gendergerecht auf breiter Basis. Durch die Aufgabenstellung im Projekt und die interdisziplinäre Zusammensetzung des Konsortiums entsteht ein schlagkräftiger Forschungsverbund mit hoher Wettbewerbsfähigkeit.